Es war einmal ein Italiener, der vor über 100 Jahren nach Argentinien auswanderte, um ein Weingut zu gründen. Heute bauen seine Enkel in vierter Generation unter dem Namen „Huarpe Wines“ Weine an, die Erleuchtung versprechen.
Über 130 Jahre ist es her, seit Pascual Toso seinen Geburtsort im italienischen Piemont verließ und sich über den großen Teich auf den Weg nach Argentinien machte. Dort angekommen landete er in Mendoza – einem Tal auf 707 Metern Höhe im Westen von Argentinien, wo er am Fuße der Anden ausgezeichnete Böden vorfand, die in Kombination mit kühlen Nächten und langen, trockenen Sonnentagen optimale Bedingungen für den Anbau von Reben boten. Das perfekte Stückchen Erde, um sein Weingut namens „Bodegas y Viñedos Pascual Toso“ darauf zu setzen und sich dem Weinanbau zu widmen. Damals konnte der Exil-Italiener noch nicht ahnen, dass sich Mendoza alsbald zu einem der besten Weinanbaugebiete seiner zweiten Heimat entwickeln und sein Weingut zu den renommiertesten Weingütern Argentiniens gehören würde. Viele Jahre und Erfolgsgeschichten später verstarb der Pionier der argentinischen Weinkultur jedoch, und das Anwesen wurde samt den meisten dazugehörigen Weinbergen von den Familienmitgliedern verkauft.In weiser Vorausicht behielt man aber die alten und besten Weinberge – worüber sich die Brüder José und Maximiliano Toso besonders freuten, als sie das Geschäft mit dem Wein in vierter Generation wieder aufnahmen und „Huarpe Wines“ gründeten.

0,75 Ltr. ca. 59,00 € (78,67 €/l).
Ein Name zu Ehren der ersten Ureinwohner Mendozas, der auch signalisieren soll, dass Tradition hier großgeschrieben wird. Schließlich vereint man aktuelles Knowhow der Weinerzeugung mit lang praktizierten Traditionen, die innerhalb der Familie weiter vererbt wurden. Jedes noch so kleine Detail, das den Unterschied zwischen einem guten und einem hervorragenden Wein ausmacht, wird beachtet. Darüber hinaus lautet das Credo auch Qualität vor Quantität, und deshalb wird, anstatt auf Massenerzeugung, auch weiterhin auf kleine Weinpartien gesetzt, um das hohe Qualitätsniveau zu halten. Schließlich legt José Toso, der übrigens argentinischer „Wine Maker“ des Jahres geworden ist, besonders Wert darauf, dass für die Produktion der Huarpe-Weine ausschließlich nur die besten Parzellen der eigenen Familienweinberge ausgewählt werden, die seit vielen Jahren in diesem Weinparadies verwurzelt sind. Außerdem hat er das Weingut mit der neuesten Technologie ausgestattet – kleine Edelstahltanks, französische und amerikanische Barriques und modernste Maschinen zur Weinbereitung. Und einen Wein geschaffen, der den außergewöhnlichen Namen „Guayquil“ trägt – was in der Sprache der Huarpe „der Auserwählte“ bedeutet. Dem ist wohl nicht mehr viel hinzuzufügen, außer dass die Cuvée aus Malbec, Cabernet Sauvignon, Bonarda, Petit Verdot und Tannat ihrem Namen alle Ehre macht, da sie in jeglicher Hinsicht unnachahmlich und einzigartig ist. Sie verzaubert mit unglaublicher Dichte und Cremigkeit sowie üppiger Frucht und befördert mit Dynamik und Finesse im Eiltempo an Nirwanas Schwelle. Gut so – das Leben ist schließlich viel zu kurz, um zu lange auf die Erleuchtung zu warten.
Herbert Seckler