Mallorca – eine diffe­ren­zierte Liebes­er­klärung

07.03.2024
Angelika Moeller

Lesedauer: 11 Minuten

Mär. / Apr. 2018

Mallorca hat sich zu einem multi­kul­tu­rellen Mikro­kosmos entwi­ckelt. Kaum eine Mittel­meer­insel ist vielsei­tiger und wandlungs­fä­higer. Sie ist tosende Schla­ger­meile mit Baller­mann­kultur, sie ist Treff­punkt der Schickeria und sie ist die „Isla de la calma“, die Insel der Ruhe mit ihrem höchsten Gut, der überwäl­tigend schönen Natur. Einem jeden das Seine …

Ein erster Höhepunkt ist die Metropole Palma mit einer histo­ri­schen Altstadt (der größten Europas), reich an Kunst, Kultur, Kulinarik und exklu­siven Kaufadressen. Hier lässt es sich wunderbar am Hafen, am Paseo Maritimo oder dem Paseo del Borne flanieren, der sich in den letzten Jahren zu einer Luxus­meile mauserte. Eine Upper-Class-Area mit inter­na­tio­nalen Nobel­labels; ob Louis Vuitton, der sich im histo­ri­schen Prachtbau Can Alomar niederließ, oder Hermès und Uterique, die Edelmarke des Fashion­riesen Inditex, wie auch die Klassiker Gucci und Co, die sich schon seit einigen Jahren etabliert haben. Viele Modelabels, u. a. auch Zara und Massimo Dutti, sind hier bis zu 30 % billiger. Darüber hinaus gibt es eine junge kreative Designer­szene, die in origi­nellen Läden und Ateliers rund um den Paseo del Borne zu finden ist, eine unglaub­liche Vielfalt mit Newcomer-Trends, Vintage und Klassikmode. Noch mehr ins Rampen­licht rückt diese Meile durch die Verlän­gerung des Paseo del Borne zur alten Mole. Hier entstand der neue Yacht­hafen Moll Vell mit spannender Archi­tektur und neuen Restau­rants. Unver­zichtbar ist ein Bummel durch die verwin­kelten Gassen, vorbei an histo­ri­schen Adels­pa­lästen, maleri­schen Jugend­stil­bauten mit Einblick in stille Patios und natürlich ein Besuch der berühmten „Kathe­drale des Lichts“, La Seu. Dieser monumentale Kirchenbau ist gleich­zeitig Bischofssitz und Wahrzeichen der Haupt­stadt Palma. Hier befindet sich wohl das ungewöhn­lichste Kunstwerk der Insel – die „Kapelle del Santisimo“, gestaltet vom mallor­qui­ni­schen Künstler Miquel Barceló. Gleich neben Barcelós Werk hängt über dem Haupt­altar ein weiteres spekta­ku­läres Kunst­ge­bilde: ein fast aztekisch-india­nisch anmutender Baldachin mit einer Fülle von sakralen Einzel­stücken und bunten Reliquien aus der Hand des großen Antoni GaudÍ. Ein Cortado in der Kult-Bar Bosch stärkt den Unter­neh­mungs­geist für einen Spaziergang über den Mercat de l‘Olivar, wo urige Tapas-Bars bei einem gekühlten copa de Rosado und Degus­ta­tionen zur nächsten Verschnauf­pause locken. Wild gesti­ku­lie­rende Händler, feilschende Kunden, herrlicher Serrano-Schinken, fangfri­scher Fisch, Obst, Gemüse, Blumen, betörende Gerüche – man lässt sich treiben …

Zeit sollte man sich nehmen, um in Palmas Kultur­leben einzu­tauchen. Eine lebhafte Kunst­szene hat sich in Palma entwi­ckelt und lockt mit ambitio­nierten Ausstel­lungen in modernen Galerien und mit inter­es­santen Kunst-Events. Immer wieder faszi­nierend: der archi­tek­to­nisch raffi­nierte Bau des Museums Es Baluard, der sich oberhalb des Hafens harmo­nisch in die Stadt­mauer integriert.

Mallorca schmeckt …

Palmas Restau­rant­szene ist allein schon zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Das gastro­no­mische Angebot der Metropole, wie auch auf der gesamten Insel, ist von beein­dru­ckender Vielfalt. Vom ländlich mallor­qui­ni­schen Eintopf bis zur Sterne­küche – alles schmeckt! Von radikal regional bis fusion-inspi­riert, inter­na­tionale Trends werden nicht von kreativen Küchen­chefs hier gescheut. Die In-Viertel Santa Catalina und Llonja sind total angesagt wie auch am östlichen Ortsausgang direkt am Meer die beliebten Bars und Restau­rants von Portixol, Es Molinar und Ciudad Jardin.

Mallorca erlebte in den letzten Jahren eine Explosion an höchst quali­ta­tiver Weinpro­duktion und die einhei­mi­schen Tropfen zählen mittler­weile zu den besten Spaniens. Die autochthonen Rebsorten wie Manto Negro und Callet werden für sorten­reinen Insel-Wein wie auch Cuvées verwandt. Sehr zu empfehlen ist eine Bodega-Tour, um sich von den innova­tiven Ideen und der einhei­mi­schen Weinkultur begeistern zu lassen. 

Traumziel für Promis und jedermann

Aus der Hochburg des Massen­tou­rismus wurde ein Kultziel, auch für den inter­na­tio­nalen Jetset. Schon seit Jahren bekennen sich bekannte Persön­lich­keiten zu der Schönheit und dem Reiz der Balea­ren­insel. Der sogenannte „Hamburger Hügel“ im Südosten und Port d‘Andratx im Südwesten sind Areale mit der höchsten Promi­nen­ten­dichte.

Port d‘Andratx vielfach verglichen mit St. Tropez, zählt mit Cala Llamp und Camp de Mar in unmit­tel­barer Nähe zu den exklu­sivsten Arealen auf Mallorca. Ein weiterer „Place to be“ ist der mondäne Yacht­hafen Puerto Portals zwischen Port d‘Andratx und Palma. Hier liegen ganze Staffeln von Mega-Yachten, wie man sie auch in Monte Carlo und Porto Cervo sieht. Der Hafenrand ist Flanier­meile ersten Ranges mit Nobel­bou­tiquen und besten Restau­rants. Sehen und gesehen werden kann man hier als sport­liche Heraus­for­derung betrachten. Da läuft auch schon mal seine Majestät Don Felipe in Bermudas und Flip-Flops vorbei. Lässigkeit mit Stil ist hier ungeschrie­benes Gesetz.

Einen ganz beson­deren Reiz übt die Nordwest­küste aus, wo die Serra de Tramuntana, der höchste Gebirgszug, steil ins Meer abfällt. Grandiose Ausblicke, vergleichbar mit dem Highway Nr. 1 in Kalifornien, bieten sich auf der kurven­reichen Küsten­straße. Wilde Schluchten und roman­tische Dörfer sind schon seit mehr als hundert Jahren magischer Anzie­hungs­punkt besonders für Künstler. Deià, Vallde­mossa, Estel­lencs und Banyal­bufar sind pitto­reske Orte mit inspi­rie­render Landschafts­idylle. Weiter nördlich, vorbei an terras­sen­för­migem Weinanbau, kommt man in das Tal von Sóller mit seinem betörenden Duft von Orangen‑, Zitronen‑, Feigen‑, Oliven- und Pfeffer­bäumen. Port de Sóller, bisher noch etwas im Dornrös­chen­schlaf, soll ein neues Dorado für Inves­toren sein.

Facet­ten­reiche Hotel­szene

Mallorca bietet ca 35 Fünf-Sterne-Hotels, die sich über die gesamte Insel verteilen. Nicht alle sind im absoluten Spitzen-Segment angesiedelt, wie z. B. das St. Regis Mardavall bei Puerto Portals und das Park Hyatt im Nordosten bei Pollenca. Oder auch die Hotels im mallor­qui­ni­schen Herren­hausstil wie das Castillo Son Vida bei Palma, das exklusive Hideaway La Residencia in Deià oder die feinen Landhotels Son Claret, Son Brull und Reads im Landes­in­neren. Etwas ganz Beson­deres ist auch das Cap Rocat in einer ehema­ligen Festung. Es liegt abseits auf einer privaten Halbinsel an der Cala Blava mit überwäl­ti­gendem Ausblick auf die Bucht von Palma. Famili­en­hotels und- Clubs im mittleren Preis­segment gibt es in großer Anzahl über die ganze Insel verteilt. Und in Palma sind es die kleineren Bouti­que­hotels, wie u. a. das „Tres“ und das „Cort“, die ganzjährig mit moderaten Preisen Indivi­du­al­tou­risten begeistern.

Traum­strände

Die Ostküste Mallorcas von Puerto Pollenca bis Can Picafort mit weiten, flach abfal­lenden Stränden ist vor allem bei Familien beliebt und bietet auch eine Vielzahl an Mittel­klasse-Hotels mit Tendenz zu Betten­burgen. Die Südost­küste rund um Santany mit dem „Hamburger Hügel“, wo sich viele weitver­streute Privat-Fincas befinden, gilt mit einigen Traum­buchten als Lieblingsziel für Residenten und ruhesu­chende Touristen. Ortschaften wie Felanitx, Porto Colom und Cala Figuera sind zauber­hafte, ursprüng­liche Land-bzw. Küstenorte. Im Süden erstreckt sich der kilome­ter­lange, feinsandige Es-Trenc-Strand mit Karibik-Feeling des Meeres, der aller­dings zur Haupt­saison als ein Massen­sze­nario eher zu meiden ist. Dann empfehlen sich abseits gelegene Buchten und Strände mit teilweise atembe­rau­bender Natur­ku­lisse wie z. B. Es Carbo im Süden, Cala Horta nahe Arta und Cala Mesquida bei Capdepera, beide im Osten, Coll de Baix nahe Alcudia, Playa Formentor nahe Pollenca (beide im Norden) oder auch Torrent de Pareis, nahe Sa Calobra im Westen, um nur einige zu nennen.

Ein ganzjäh­riges Golfer­pa­radies

Dass sich Mallorca mit 24 Golfplätzen zu einer der vielsei­tigsten und attrak­tivsten Golf-Desti­na­tionen in Europa entwi­ckelt hat, ist bei Liebhabern dieses Sports bekannt. Die wunder­schöne Landschaft und die milden Tempe­ra­turen auch im Winter präde­sti­nieren die Balea­ren­insel für Golfspieler. Vorteile bietet die Mallorca Golfcard mit günstigen Angeboten für das Greenfee auf mehr als einem Dutzend Plätze, die fast alle in traum­hafter Umgebung und oft mit Meerblick punkten.

 

Restau­rants

Die kulina­ri­schen Genuss­mög­lich­keiten auf Mallorca scheinen grenzenlos: Von tradi­tio­neller mallor­qui­ni­scher Landküche über einfache Fisch­lokale am Hafen oder witzige Kneipen in den Trend­vierteln von Palma bis hin zu den Terrassen der Michelin-Stern gekrönten Restau­rants – längst ist Mallorca auch eine Desti­nation für Gourmets geworden. Hier eine kleine Auswahl aus der leben­digen kulina­ri­schen Szene der Insel: Bon Profit! 

Zaranda im Hotel Son Claret, Es Capdella

Fernando P. Arellano, Chefkoch im „Zaranda“, liebt es nach stres­sigen Jahren als Sternekoch in Madrid nun auf Mallorca zu leben. Als einziger Cuisinier der Insel wurde er 2016 und 2017 mit einem zweiten Stern gekrönt. Den 36-jährigen Arellano lernt man als einen äußerst sympa­thi­schen und leiden­schaft­lichen Küchenchef kennen, der bei seinen Kreationen auf regionale Gemüse und Kräuter (meist aus dem hotel­ei­genen Garten) setzt und möglichst viele Produkte selbst auf den heimi­schen Märkten kauft. Sein Klassiker, das „Schwarze Ei“, ist ein „Must-eat“. Was aussieht wie ein Ei mit Kaviar, ist aller­dings weder das eine noch das andere. Beides wird nach Molekular-Kunst angefertigt und schmeckt inter­essant mit Wow-Effekt. Auch seine anderen Kreationen zeugen von großer kochtech­ni­scher Erfahrung. Details, Präzision und Kreati­vität, die in jedes Gericht inves­tiert werden, sind meisterhaft. Die drei Degus­ta­tions-Menüs sind ein kulina­ri­sches Abenteuer für Entdecker. Den Rahmen für dieses Gourmet-Erlebnis bietet das roman­tische Ambiente im fackel­be­leuch­teten Innenhof des Castillo Son Claret oder das stilvolle Restaurant mit großen Glasfenstern, die Einblicke in die Küche gewähren.

www.castillosonclaret.com

Tel: +34–971-138 629

De Tokio A Lima, Palma

Das Restaurant befindet sich im angesagten Can Alomar Boutique Hotel in Palma, einem der präch­tigsten Gebäude, die Palma zu bieten hat und ist bei anspruchs­vollen Einhei­mi­schen gleicher­maßen gefragt wie bei Insel­be­su­chern. Abgesehen vom attrak­tiven Blick auf den presti­ge­träch­tigen Es Borne, Haupt­schlagader von Palma, überzeugt das kulina­rische Erlebnis. Der Gast wird auf eine kleine Weltreise geführt, die von Japan über den Mittel­meerraum bis ins südame­ri­ka­nische Peru reicht. Man wählt zwischen Speisen à la carte und einem Degus­ta­ti­onsmenü. Die Qualität der Produkte und die Kreati­vität von Chefkoch Germán de Bernardi münden mit überra­schenden Kombi­na­tionen stets in einem Genuss-Spektakel. Uns schmeckt an diesem Abend u. a. das Jakobs­mu­schel-Sashimi mit mallor­qui­ni­schem Tomaten­salat sowie das Thunfisch-Tatar mit Avocado und knusp­riger Yucca oder das Iberische Schwein mit süßsaurer Sauce und Mango. Großartig auch das Seafood-Ceviche. Die Weinauswahl entspricht der Güte der Speisen, viele erstklassige Weine kommen auch von der Insel. Das alles zu durchaus zivilen Preisen. Motiva­tionen genug, um wieder­zu­kommen.

www.boutiquehotelcanalomar.com

Tel: +34–871-592 002

TAST Tapas-Bar

Tast ist eine Kette mit fünf Tapas­re­stau­rants in Palma. Wir mögen besonders gern das unkom­pli­zierte TAST Unió, nahe dem Es Borne. Es erwarten den Gast unwider­stehlich leckere Tapas und ein lebhaftes Ambiente. Ob Einhei­mi­schen, Residenten oder inter­na­tio­nalen Gästen – allen schmecken die phanta­sie­vollen Häppchen mit Preisen von 2–4 Euro, die üppig bemessen sind. Auch appetit­liche kleine Weißbrot­scheiben mit Belag wie warmem Rinder­filet, paniertem Camembert mit Kirschmus oder Iberico-Schinken schmecken zum günstigen Landwein. www.tast.com

TAST Union Tel: +34–971-729 878

TOMEU Restaurant amb Arrels, Palma

Das neue Restaurant von Tomeu Caldentey, der als erster mallor­qui­ni­scher Koch mit einem Stern ausge­zeichnet wurde, befindet sich in Palmas Stadt­zentrum im Bouti­que­hotel Sant Jaume.

Tomeu möchte frühere Speise­ge­wohn­heiten wieder­be­leben und sie mit besten Produkten und moderner Techno­logie berei­chern. Ein Beispiel dafür ist „Ginet“, ein Sorbet aus Menorca, das am Tisch in einer hölzernen Trommel aufge­schäumt und zur Beschleu­nigung des Prozesses mit einem Schuss Stick­stoff versetzt wird. Ein optisches wie kulina­ri­sches Spektakel.

Ob mehrgän­giges Menü oder à la carte, Einstieg und Ausklang sind gleich: eine Auswahl an frisch gebackenem Brot, dazu kleine Fisch­streifen mit köstlichen Saucen und – wieder ein Hingucker – eine kleine Portion Sobrasada, die am Tisch mit einem Bunsen­brenner karamel­li­siert wird, dazu eine Mini-Coca aus Algen und Reis, Fisch­stückchen, Gemüse und viel Peter­silie. Verfüh­re­rische Pralinen beenden den kulina­ri­schen Genuss. Wer kann da wider­stehen? 

Tel: 34–871-575 525

Hotels

Die Vielfalt der mallor­qui­ni­schen Hotels ist überwäl­tigend. Ob exzel­lente 5*-Häuser mit Focus auf „sehen und gesehen werden“ oder Refugien in Abgeschie­denheit – man hat die Wahl. Hier nun eine indivi­duelle Auswahl reizvollster Domizile:

CASTELL SON CLARET: Inspi­rie­render Luxus

In den Hügeln vor Andratx im Südwesten der Insel hat der Logistik-Milli­ardär Klaus Michael Kühne ein Refugium der Ruhe und Harmonie mit puris­ti­scher Ästhetik geschaffen. Aus dem von 1770 stammenden Gebäu­de­en­semble eines schloss­ar­tigen Herren­sitzes wurde mit großem Aufwand ein Luxus­resort mit 38 Zimmern und Suiten geschaffen. Das Haupthaus wie auch die sieben histo­ri­schen Neben­ge­bäude wurden mit großer Liebe zum Detail restau­riert, und so verschmelzen Tradition und Moderne der Ausstattung zu einer perfekten Symbiose. Allge­gen­wärtig ist der betörende Duft der mediter­ranen Pflan­zenwelt in der zauber­haften Garten­anlage. Der Wunsch, diesen typischen Duft in Flaschen mit nach Hause zu nehmen, erfüllt sich sogar: Er wird als Jardi de Claret angeboten. Die Zimmer und Suiten sind indivi­duell gestaltet. Böden aus massivem Eichenholz und sandfar­benem Marmor sind stilvoll und edel wie das gesamte wohnliche Interieur. Die durch­dachten Annehm­lich­keiten sind geprägt von der Großzü­gigkeit des Hauses.

Hotel­di­rektor Björn Spaude und sein Team verstehen es, den Aufenthalt nach indivi­du­ellen Vorstel­lungen genießen zu lassen. Der Zwei-Sterne-Koch Fernando Perez Arellano kreiert im Restaurant Zarando beste Gourmet­küche und zeichnet auch verant­wortlich für das Olivera mit lokalen Gerichten. Bei schönem Wetter locken ein großer Panorama-Pool mit leicht salzhal­tigem Wasser aus den Brunnen des Castells, sodass auf Chlor verzichtet werden kann. Für Freizeit und Sport gibt es Tennis­plätze, Joggingpfad und nun durch die Hyatt-Gruppe eine große Berei­cherung erfahren. Im Frühjahr 2016 wurde das Luxus­do­mizil über dem maleri­schen Tal von Canyamel eröffnet. Das Resort wurde im Stil eines tradi­tionell mallor­qui­ni­schen Bergdorfes gehalten und bietet 126 Zimmer/Suiten mit modernem Interieur, das keine Wünsche offen lässt. Viele von ihnen begeistern mit einem Traum­blick auf das tiefblaue Mittelmeer oder die idyllische Landschaft. Mallor­qui­nische Elemente der Anlage zeigen sich in Kunst­ob­jekten lokaler Künstler und im balea­ri­schen Restaurant mit saiso­nalen regio­nalen Produkten. Herrlich ist der riesige Holztisch im Frühstücksraum, der von der berühmten Sobrasada (mallor­qui­nische Wurst) bis zur verfüh­re­ri­schen Crema Catalana alles bietet, was Auge und Gaumen erfreut. Überhaupt ist das Gastro­no­mie­an­gebot üppig und von erstklas­siger Qualität. Das gilt auch für sport­liche Aktivi­täten, u. a. auf vier nahe gelegenen Golfplätzen, ein wahres Dorado für Golfer. Den Hotel­gästen stehen zudem drei Außen­pools (zwei davon beheizt) zur Verfügung. Ein eigener Beach- und Countryclub sowie das „Serenitas Spa“ offerieren etliche Freizeit­mög­lich­keiten und machen die abgelegene Lage (Palma ist eine gute Autostunde entfernt) durchaus wett. www.mallorca.park.hyatt.com

PURE SALT PORT ADRIANO: (Adults only)

Das Hotel liegt im Südwesten der Insel auf einer Klippe und erlaubt einen weiten wunder­schönen Blick auf den von Philipp Starck gestal­teten Yacht­hafen Port Adriano, einer der angesagten Hot ‑spots der Insel. Auf dezente Weise hat sich diese Edel-Herberge ganz der Kunst verschrieben, was sich in den öffent­lichen Räumen, aber auch in den insgesamt 94 modern designten Zimmern/Suiten darstellt. Alle haben einen Balkon mit Aussicht auf das Meer und den quirligen Yacht­hafen mit Flanier­meilen und Super­yachten. Besonders attraktiv sind die sog. Swim-up-Zimmer mit direktem Zugang zum Lagoon-Pool in Flussform. Ein zusätz­licher Infinity-Pool lädt mit bequemen Sonnen­liegen zum Relaxen ein. Für Sport­be­geis­terte finden sich zahlreiche Aktivi­täten wie Stand-up-Paddling, Kajak fahren, Jet-Ski, biken oder segeln. Diverse Golfplätze in unmit­tel­barer Umgebung begeistern Golfspieler. Das Hotel ist famili­en­ge­führt, und das zeigt sich in der herzlichen Service-Kultur, die den Aufenthalt zu wahren Wohlfühl­tagen macht. Ruhe und Erholung stehen im Fokus des Hauses, daher hat man sich für ein Erwach­senen-Hotel als einen exklu­siven Rückzugsort entschieden. Auch Eltern wünschen sich zuweilen eine kleine Auszeit vom Nachwuchs und eine ruhige Zeit zu zweit. Kulina­risch zählen das Adriana Restaurant und die angesagte Tapas-Bar zu den besten der Insel. Bei Sonnen­un­tergang auf der weitläu­figen Terrasse, ein eisge­kühlter Rosé im Glas – das ist ein mediter­ranes Luxus­er­lebnis.

www.puresaltluxuryhotels.com

HOTEL TRES, Stadt­hotel mit Charme

In der Altstadt von Palma, nur einen Steinwurf entfernt vom Pracht-Boulevard Es Born, ist das 4‑Sterne-Hotel Tres inmitten der quirligen, engen Gassen mit Tapas-Bars, Restau­rants und noblen Läden ein reizvolles Stadt­do­mizil. Das wahrlich très schicke „Tres“ ist eine weitere Variante der Archi­tektur, Historie und Moderne zu verbinden. Zwei Gebäude stehen im spannungs­reichen Kontrast zuein­ander. 1576 erbaut, residierte im Stadt-Palazzo zunächst altes spani­sches Adels­ge­schlecht. Erhalten blieben histo­rische Säulen und Balken. Die Kombi­nation mit viel Glas und Edelhölzern sowie ein extra­va­gantes skandi­na­vi­sches Design tragen die Handschrift des schwe­di­schen Besitzers. Der Patio mit einer großen Schatten spendenden Palme (nachts illumi­niert) lädt bereits morgens zum Frühstücks­büffet und tagsüber zu einem Drink oder Snack ein. Die Bar bekam unlängst ein „face lift“, das sie noch attrak­tiver auch für Nicht-Hotel­gäste macht. Ganz besonders punkten kann das „Tres“ mit seiner Dachter­rasse mit kleinem Pool, Sauna und Blick auf die Kathe­drale sowie das Meer. Es gibt 41 Zimmer und Suiten mit indivi­du­ellem Interieur, reichlich Glas, moderner Kunst und aktueller techni­scher Ausstattung. Das offene Bad und die durch Glastüren abgetrennte Toilette und Dusche sind optisch schön, aber vielleicht nicht jeder­manns Sache. Alle Highlights von Palma sind zu Fuß zu erreichen. 

www.hoteltres.com

Eine reizvolle Alter­native zum Wohnen im Hotel sind landes­ty­pische Fincas, die über Fincal­lorca zu mieten sind. Dies bietet sich insbe­sondere für Familien, Freun­des­kreise und natürlich auch Paare an. Man findet ein umfang­reiches Angebot bei www.fincallorca.com im Landes­in­neren und an der Küste.

Angelika Moeller 

Kultur

Museum Es Baluard, Palma

Zeitge­nös­sische Kunst bedeu­tender Künstler in einem archi­tek­to­nisch raffi­nierten Neubau, der in die histo­rische Stadt­mauer integriert wurde.

www.esbaluard.org

• Fundacio Joan Miró

Der berühmte Maler Joan Miró lebte und arbeitete auf Mallorca. Ein Großteil seiner Werke ist in der Fundacio zu sehen.

www.fpjmiro.org

• Kathe­drale La Seu in Palma,

ein Meisterwerk der gotischen Archi­tektur.

www.catedraldemallorca.org

• Santa Catalina und La Llonja, Palma

Diese Stadt­viertel sind „in“, was die Restaurant-Szene, Galerien, ausge­fallene Boutiquen und Lifestyle angeht.

INSEL-SEHENS­WÜR­DIG­KEITEN

• Westküste von Andratx bis Sóller

Diese traum­hafte Küsten­straße mit

herber Felsen­wildnis, Panorama-Blicken auf das tiefblaue Meer, einsamen

Buchten und den hängenden Weinbergen

von Banya­bulfar muss man mal entlang-gefahren sein.

• Cap Formentor

Fast noch spekta­ku­lärer und atembe­rau­bender ist die Felsküste der Halbinsel Formentor im Norden. Im Sommer sollte man früh oder nach 18 Uhr unterwegs sein.

• Vallde­mossa

Dieser Ort ist unwei­gerlich mit zwei illustren Namen verbunden: Frédéric Chopin und George Sand. Ein Besuch in der 1399 vom König von Aragon gegrün­deten Kartause gleicht einer Reise durch vergangene Epochen. Vallde­mossa selbst lockt mit pitto­resken Gassen und wunder­schöner Umgebung. Auch hier möglichst ein Besuch vor 11 Uhr morgens oder nach 17 Uhr, um Bus-Tourismus zu vermeiden.

• Die Yacht­häfen Puerto Portals und Port Adriano

Beide im Süden der Insel gelegen,

sind sie Treff­punke der „In-Szene“ mit tollen Yachten und Flanier­meilen.

KULINARIK

Empfeh­lens­werte Restau­rants außer den bereits im Text erwähnten sind u. a.:

• Emilio Innobar, Palma

Emilio Innobar stammt aus Mexiko, spricht sechs Sprachen und hat längst Kultstatus. Sein Restaurant mit der Fusion von japanisch-mexika­nisch-mediter­raner Crossover-Küche liegt im Trend. Um die Vielfalt seiner Kochkunst zu erfahren, die er den Gästen gerne blumen­reich und wortstark vorstellt, sollte man mehrere Gerichte „to share“ bestellen.

www.emilioinnobar.com

Tel: +34–657 507 294

• Aromata, Capdepera (Ostküste) und Palma

Shootig-Star Andreu Genestra kocht radikal, regional-tradi­tio­nelle Insel­küche, kreativ inter­pre­tiert und insze­niert.

Empfeh­lenswert ist auch das günstige Mittagsmenü. Unbedingt reser­vieren!

www.aromatarestaurant.com

www.andreugenestra.com

Tel: +34–971-49 58 33

• Casa Manolo, Ses Salines (Südosten)

Diese ursprüng­liche Bodega gilt noch immer als Geheimtipp für vorzüg­liche Tapas und exzel­lenten Fisch (in Salzkruste). Wirt Manolo, ein Haudegen der sympa­thi­schen Art, wird nun von seiner charmanten Tochter und seinem Sohn (Koch) unter­stützt. Ein Famili­en­be­trieb im besten Sinn, in dem man sich rundum wohlfühlt.

Tel: +34–971-64 91 30

WOHNEN AUF MALLORCA

• Landes­ty­pi­sches Wohnen bietet „Fincal­lorca“ 

Mit einem indivi­du­ellen Beratungs­service und mehr als 1200 Fincas im Reper­toire, von rustikal bis luxuriös, sind sie der 

größte deutsche Finca­ver­mittler.

www.fincallorca.de

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