Die Weinbaugemeinden dieser Insel sind Nordheim, Sommerach und Hallburg mit ihren bekannten Lagen Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf. Das Terroir dort ist mehr als die Summe seiner Teile: Boden und Mikroklima, Lagen und Hangneigungen der Weininsel haben ihren Ursprung in den Tiefen der Zeit – vor rund 200 Millionen Jahren. Heute prägen Muschelkalk und Keuper die Weininsel und ihre Weinlagen.
Die Inselweinmacher
2002 hat sich eine Gruppe von Winzern auf der Maininsel zusammengetan, um ihre wundervolle Gegend in der Aufmerksamkeit weinliebender Touristen zu stärken. 27 Betriebe waren damals aus Nordheim, Sommerach und Schloss Hallburg dabei – darunter auch DIVINO. Die Gruppe der InselWeinMacher vereint Betriebe, die sich mit Leidenschaft der Qualität ihrer Weine verschrieben haben. Das Besondere an dieser Gruppe ist die Pflege der Gemeinsamkeiten: Die InselWeinMacher tauschen sich offen miteinander aus. Sie sprechen über aktuelle Weinthemen, über Anbaumethoden, über Oenologie und natürlich auch über kreative Vermarktungsmöglichkeiten. Die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen für Weinliebhaber, wie der „Tag der InselWeinMacher“ mit Jahrgangsverkostung (immer am 1. Mai), ist Teil dieses Miteinanders.
Potenziale der Insel fördern
Was braucht eine Insel zuallererst? Sie braucht einen schönen Strand! Also haben die InselWeinMacher am Mainufer einen Strand aufgeschüttet, direkt neben der Anlegestelle der Fähre nach Escherndorf – mit Blick aufs „Festland“ und die berühmte Weinlage Escherndorfer Lump, wo auch DIVINO einige Weinberge bewirtschaftet. Strandkörbe wurden angeschafft und natürlich auch ein Inselwein gekeltert. Eine rote und eine weiße Cuvée der Betriebe: unkompliziert, frisch, frech, fruchtig. Ein Sommerwein ist das, den man am Strand der Insel genießen kann. Aber die Winzer von der Insel haben sich nicht nur mit diesem Weinprofil auseinandergesetzt. Ihr Ziel war und ist es noch heute, die Potenziale des Terroirs der Weininsel herauszukitzeln und in ihren Weinen erlebbar zu machen.
Die schwimmende Brücke zur Weininsel
Getrennt vom Main liegen an der Mainschleife zwei Winzerorte nur einen Steinwurf auseinander: Nordheim auf der Weininsel und Escherndorf unterhalb der Vogelsburg. Wer es nicht schafft, einen Stein in den Garten des Nachbarn auf der anderen Uferseite zu werfen, dessen Stein landet gewiss in den Fluten des Flusses. Der Main trennt die Menschen diesseits und jenseits der starken Strömung seit Jahrhunderten. Die Weinbauern und Landwirte hüben wie drüben legen schon immer großen Wert auf ein gutes Miteinander. Ein alter Schelch war die erste schwimmende Brücke zwischen der Weininsel und dem „Festland“. Seit einigen Jahrzehnten verbindet eine Fähre die Menschen miteinander. Inmitten herrlicher Natur ersetzt die alte Fähre, die schon 63 Jahre auf dem Buckel hat, eine echte Brücke in dem Landschaftsschutzgebiet. Das heute motorisierte Floß ist nicht nur eine wichtige schwimmende Brücke, sondern sorgt(e) so für manche unbekümmerte Liebschaft zwischen „Oademern“ (Nordheimern) und „Aschdorfern“ (Escherndorfern). www.volkach.de
Kleiner, feiner, deutlicher
Heute sind von den 27 Gründungsmitgliedern noch 14 Betriebe in der Gruppe. Das hat mit Strukturwandel zu tun, mit Betriebsauf- und ‑übergaben und mit dem Erfolg der InselWeinMacher. Ihr Ziel, die Weininsel an der Mainschleife bekannt zu machen, haben sie erreicht. Ihre Agenda haben sie abgearbeitet. Heute geht es den InselWeinMachern darum, Trends zu setzen – wie zum Beispiel das Thema „Orange Wine“ zu besetzen und weiterzuentwickeln sowie die Stärken des Silvaners zu zeigen. Für die Betriebe ist die eigene Handschrift, die Signatur, wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Authentizität, Persönlichkeit, Individualität: Das sind wichtige Eigenschaften in der Istzeit des Weines.
Der Silvaner und die Insel
Die Franken haben ein kompaktes Anbaugebiet, die Trias, viele verschiedene Bodenarten sowie spektakuläre Lagen – und sie haben den Silvaner. In dieser Intensität kann kein anderes Anbaugebiet der Welt diese Rebsorte kultivieren. Das muss man erstmal von sich behaupten können. Die Franken können das und ihr Silvaner ist wie ihre Unterschrift – einzigartig. Auch das zeigen die InselWeinMacher. Neben einem gemeinsamen „Wertecodex“ und ihrem Berufsethos haben sie sich dem Silvaner verpflichtet. Nicht als leichten Sommerwein keltern sie ihn, sondern sie bauen ihn zum langlebigen Wein mit Profil und Charakter aus.
Alle Jahre wieder
Jedes Jahr am 1. Mai findet der Tag der InselWeinMacher statt. Die teilnehmenden Betriebe öffnen Höfe und Keller und laden die Gäste in ihre Weingüter ein. Jeder Betrieb denkt sich für diesen Tag etwas Besonderes aus und bietet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten an.
Bei DIVINO haben die Inselgäste die Wahl zwischen erstklassigen regionalen Spezialitäten aus der DIVINO Zehnthof-Küche im historischen Gebäude gegenüber der Vinothek – oder sie lassen sich vom Team der DIVINO VINOTERIA in der Bar oder auf der Sonnenterrasse mit köstlichen Kleinigkeiten verwöhnen. Frankens feine Weine können weininteressierte Besucher in der DIVINO Vinothek probieren, wo in einer separaten Verkostungszone (kostenpflichtig) die neuen 2016er Weine und einige Highlights präsentiert werden. Die DIVINO Fachleute stehen den Gästen für Fragen und Empfehlungen gerne zur Seite. Ein Tag auf der Insel, den Sie nicht verpassen sollten!
Die teilnehmenden InselWeinMacher:
DIVINO Franken, Nordheim
Weinbau Michael Büttner, Nordheim
Weingut Borst – Gästehof Borst,
Nordheim
Weingut Waldemar Braun, Nordheim
Weingut Bunzelt, Nordheim
Weingut Freihof, Sommerach
Weingut Galena, Sommerach
Weingut Glaser-Himmelstoss,
Nordheim
Weingut Rossdeutscher, Nordheim
Weingut Manfred Rothe, Nordheim
Weingut Schloss Hallburg
Weingut Roman Schneider, Nordheim
Winzer Sommerach
Weingut am Vögelein, Nordheim
Eintritt für alle 14 Mitgliedsbetriebe und Kleinbusshuttle zwischen den einzelnen Weinorten und Weingütern auf der Insel (Dauerrotation alle 20 Minuten, Sommerach-Nordheim-Hallburg) für 15 Euro pro Person.