22.12.2023
Ingo Schmidt

Lesedauer: 4 Minuten

Mär. / Apr. 2018

Oberstdorf und sein Fünf-Sterne-Hotel „Parkhotel Frank“, das ist der Gleich­klang aus atembe­rau­bender Natur­land­schaft vor dem beein­dru­ckenden Bergpan­orama der Allgäuer Hochalpen und privater, herzlich vorge­lebter Gastlichkeit und Gastge­ber­schaft auf Top-Niveau. Deutsch­lands südlichstes Fünf-Sterne-Hotel residiert in schöner Südrandlage des heilkli­ma­ti­schen Bergdorfes. Von der zauber­haften Sonnen­ter­rasse aus haben die Gäste einen traumhaft schönen Blick auf die imposanten Skisprung­an­lagen am Schat­tenberg, die jedes Jahr Ende Dezember Auftakt zur inter­na­tio­nalen Vierschan­zen­tournee sind. 

Das heute in zweiter Generation von Cora Bethke-Frank und Ehemann Robert Frank geführte Luxus­hotel verfügt über 81 feine Zimmer und Suiten in unter­schied­lichem Flair, mal roman­tisch, mal im gedie­genen Landhausstil, immer aber in stilvoller Eleganz und Anmut, heimelig sind sie und liebevoll ausge­stattet. Seit nunmehr 54 Jahren gibt es das Famili­en­hotel, und es vergeht kein Jahr, in dem die leiden­schaft­liche Hoteliers­fa­milie Frank nicht wegweisend in ihr Parkhotel inves­tiert. Jüngst wurde das Restaurant einem Facelift unter­zogen, die Kamin­stube in Nähe zur Empfangs­halle wurde neu gestaltet und in den großzü­gigen Sauna­be­reich in der 1800 qm großen „WellÉtage“ wurde ebenfalls zielführend inves­tiert. Das sind nur drei exempla­rische Beispiele für das mit Verve betriebene Engagement. 

Prämierte Gastlichkeit im Zeichen des Herzblatts

So viel Einsatz, so viel Gestal­tungs­freude wird belohnt. Zahlreiche Auszeich­nungen zieren die Wände des Parkhotels. Ganz aktuell hinzu­ge­kommen ist der „Holiday Check Award 2018“. Eine Prämierung, die der Gastge­ber­fa­milie Frank enorm wichtig ist: „Dass wir unsere Liebe zum Ort mit unseren Gästen teilen und ihnen ein stimmiges und erinnerns­wertes Gefühl von Heimat auf Zeit schenken dürfen, das ist uns eine wirkliche Herzens­an­ge­le­genheit, und da bestätigt und motiviert eine solch wertvolle Prämierung, die Gäste vorge­nommen haben, unser Tun und Team“, erzählt Mara Frank, die älteste Tochter. Vor kurzem arbeitete die ausge­bildete Hotel­kauffrau und studierte Touris­mus­ma­na­gerin noch im „Dolder Grand“ in Zürich. In urlaubs­be­dingter Abwesenheit ihrer Eltern begleitet sie uns mit ganz viel Sympathie und Charme während unseres Besuchs. Rund 80 Mitar­beiter stehen an der Seite der Hoteliers­fa­milie und sie tun es ihren Arbeit­gebern mit Passion nach: Sie sind Wunsch­er­füller von ausge­wie­sener Liebens­wür­digkeit und verstehen es, das Gefühl familiärer Gebor­genheit authen­tisch am Gast zu kommu­ni­zieren. Und so ist die identi­tät­s­tif­tende „Herzblatt-Philo­sophie“ im Domizil der Frank-Familie denn auch allge­gen­wärtig.

Verwöhnen mit allen Sinnen, das kulti­vieren die Gastgeber und Mitar­beiter in allen Segmenten des Hotel­be­triebs. Die Wohnwelten in unter­schied­lichen Kategorien sind ebenso emotional wie geschmackvoll, zu nennen ist da beispiels­weise die 100 qm große Suite „Hohes Licht“ mit eigener Dachter­rasse und fantas­ti­scher Rundum-Bergsicht. Ein Wohlfühl­pa­radies par excel­lence ist die statt­liche „WellÉtage“, eine Spa-Landschaft, die zum Träumen und (aktiven) Regene­rieren einlädt. Über die im Verbin­dungsgang stili­sierte Breitach­klamm geht es in den weitläu­figen Schwimm­bad­be­reich; Räume der Stille wie die „Welle“, ein verglaster Holzpan­ora­mabau in Wellenform mit herrlichem Ausblick Richtung Nebelhorn (2224 m), und das „Wohnzimmer“, ein stilvoll-kuschelig konzi­pierter Relaxraum mit Kamin, der ausschließlich den erwach­senen Gästen zum „Tagträumen“ vorbe­halten ist, sind Rückzugsorte von beson­derer Anmutung. Im Sommer lockt im großen Garten mit Liege­wiese der kristall­klare Naturpool. Die neu konzi­pierte Sauna­land­schaft lässt mit der Vielzahl an Offerten ebenfalls keine Wünsche offen. Hier wird aller­orten akribische Detail­arbeit betrieben, getreu dem Motto „Für die Lebens­freude“. 

Fein-Regio­nales von Klaus Geisen­berger

Das gilt ganz entschieden auch für die feine Kulinarik im Parkhotel Frank. Was hier unter dem einenden Dach „Franks Kulinarium“ an ambitio­nierter Küche in den verschie­denen Restau­rant­räumen im Rahmen erstklas­siger Menükrea­tionen geboten wird, das ist auszeich­nungs­würdig. Seit August 2016 bekleidet der gebürtige Füssener Klaus Geisen­berger die Position des Küchen­chefs. Der 35-Jährige ist ein Verfechter der gehobenen und mit erstklas­sigen Produkten arbei­tenden Regio­nal­küche. Der an der renom­mierten Hotel­fach­schule in Heidelberg exami­nierte Küchen­meister weist in seiner Vita zahlreiche inter­na­tionale Stationen aus. Nach der Ausbildung im „Kurhotel Filser“ in Füssen ging es für ihn zunächst in die Schweiz, zunächst ins „Hotel Perren“ und dann mehrmals ins „Berghotel Schatzalp“ nach Davos. Weitere prägende Stationen waren die hoch dekorierten Hotels „Parkhotel Vitznau“ am Vierwald­stät­tersee und das „Grand Park“ im schwei­ze­ri­schen Gstaad. In Frank­reich besuchte Geisen­berger die Sprachen­schule in Montpellier und arbeitete später im Restaurant „Level Forty One“ im austra­li­schen Sydney sowie im renom­mierten „Widder“ in Zürich. Seit 2016 ist er zurück in seiner Allgäuer Heimat und begeistert seine Gäste seitdem mit einer tadel­losen Produkt­küche, die bevorzugt auf Viktualien aus dem Alpenraum und auf hiesige Erzeuger setzt. So liefert Revier­jagd­meister Christian Kaiser Reh, Hirsch und Enten direkt aus dem Revier Oberstdorf. Aus eigener Alptier­haltung und vom Landwirt Weiler stammen Kalb, Schwein und Lamm, aus Heimer­tingen wiederum erstklassige Kräuter und die dort ebenfalls ansässige Fisch­zucht Link steuert Forellen, Saiblinge und Aal bei. 

Geisen­berger zur Seite stehen sechs Köche und im Service Restau­rant­leiter und Sommelier Erich Stadl­hofer, eine Insti­tution, seit nunmehr 38 Jahren im Parkhotel Frank tätig und absoluter Kenner des Weinfachs. Sein Buch der Weine ist mit rund 300 Positionen bestens gefüllt.

Wir goutierten nachfol­gendes Menü: Es begann mit einem „Apfel-Weißwein-Süppchen mit gebeiztem Lachs und Kren“. Die dann aufge­tragene „Tafel­spitz­sülze mit Beluga­linsen und bunten Beten“ war mit Zirben­essig pointiert abgeschmeckt und auch haptisch ein Genuss. Handwerklich perfekt kam die „Schaum­suppe vom Hokkai­do­kürbis mit Kürbis­kern­crunch und Crème fraîche“ an unseren Tisch. Die dann gereichte „Glasierte Barbarie-Enten­brust“ war à point zubereitet und bot in der Entourage aus mariniertem schwarzem Winter­rettich und Dattel-creme ein aromen­starkes Gesamtbild. Die „Tranche vom Heimer­tinger Saibling“ war ebenfalls handwerklich von aller­bester Güte. Auf den Punkt glasig gegart, ging sie mit Spinat, Velouté und getrock­neten Tomaten eine genuss­volle Allianz ein. Als besten Gang notierten wir den Hauptgang „Böfflamott mit Speck und Perlzwiebeln, Peter­si­li­en­wur­zel­püree, Grünkohl und Kartof­felflan“. Die dicke Schulter hatte die Brigade butterzart zubereitet. Hohes Niveau dürfen wir auch der Patis­serie beschei­nigen. Das „Gâteau von weißer Schokolade und Nougat mit Honig-Rosmarin-Eis, Blutorangen-espuma und Birne“ bildete den krönenden Abschluss einer vorbild­lichen Menüfolge. An deren Ende steht die Aufwertung unserer Note, mithin Glück­wunsch nach Oberstdorf!

Ingo Schmidt

 

Kostproben

Ähnliche Beiträge

Nicolas Artl: Grenzenlos kochen – der Geschmack des Dreilän­derecks
Nicolas Artl: Grenzenlos kochen – der Geschmack des Dreilän­derecks
Nicolas Artl ist neuer Küchenchef im Hotel Karnerhof (Faaker See, Kärnten)
Besuch beim Winzer – Reise­tipps
Besuch beim Winzer – Reise­tipps
Spaziergänge oder Fahrradtouren in der Natur. Malerische Landschaften ...
EUROPAS BESTE
EUROPAS BESTE
Ein jährliches Event für Geniesser im Hamburger Hafen auf der Ms Europa
Mallorca – eine diffe­ren­zierte Liebes­er­klärung
Mallorca – eine diffe­ren­zierte Liebes­er­klärung
Ach, Mallorca – geliebt, verpönt, polarisierend. Es soll sogar Menschen geben, ...