17.12.2023
Angelika Moeller

Lesedauer: 3 Minuten

Sept. / Okt. 2017

Wer schon mal im Allgäu war, weiß es – wer es noch nicht kennt, wird überrascht sein: Das Allgäu ist eines der schönsten und abwechs­lungs­reichsten Erholungs­ge­biete in Deutschland.

Ob Sommer­idylle mit üppigen Blumen­wiesen und sattgrünem Weideland vor majes­tä­ti­scher Bergwelt oder Winter­pa­radies in glitzerndem Schnee mit sanften sowie heraus­for­dernden Pisten und einem ausge­dehnten Loipennetz, das Allgäu ist eine ungewöhnlich vielseitige Region mit Bilder­buch­ku­lisse. Auch das Frühjahr und der Herbst sind ideale Zeiten zum Wandern in einer klaren Luft, die vor allem für Großstädter eine Offen­barung ist. Ich spreche jetzt vom Oberallgäu, explizit von der Umgebung des bekannten und beliebten Ortes Oberstdorf, ein Ganzjah­resziel für sport­liche Ambitionen sowie Wellness mit dem Focus auf Gesundheit. Letzteres war wesentlich für die Motivation, einige Schnupper-Tage in Schüle‘s Gesund­heits- und Wellness­resort zu verbringen. Nicht weniger beliebte Touris­ten­ge­biete findet man im Ostallgäu und Unter­allgäu bis hin zu Lindau am Bodensee. Mit seinen 5800 Quadrat­ki­lo­metern Größe zieht sich das Allgäu über Bayern, Baden-Württemberg und die öster­rei­chi­schen Gebiete Tannheimer Tal und Klein­wal­sertal hin. Attrak­tionen wie die Märchen­schlösser Neuschwan­stein oder Hohen­schwangau in Schwangau, die Kloster­kirche in Ottobeuren, wie auch die histo­ri­schen Altstädte von Kaufbeuren, Memmingen und Kempten oder auch das malerische Klein­wal­sertal sind touris­tische Anzie­hungs­punkte.

Unsere Anreise nach Oberstdorf löste bereits Begeis­terung aus beim Anblick der herrlichen Alpen­kette mit teilweise schnee­be­deckten Gipfeln vor den saftig-grünen Wiesen mit blökenden Kühen in flimmernder Sommer­wärme. Über allem wölbte sich ein unfassbar tiefsee­blauer Himmel …

Und so fing der Aufenthalt mit einem unver­gess­lichen optischen Genuss an. Ob unsere geplanten Gesund­heitstage auch kulina­risch gesehen zum Genuss werden würden, sahen wir noch etwas skeptisch. Schließlich könnten gesund­heits­be­wusste Ernährung und verordnete körper­liche 

Aktivi­täten die Lebens­qua­lität ein wenig einschränken. Aber genau die setzt eine stabile Gesundheit voraus und ist nicht selbst­ver­ständlich. Man muss auch etwas dafür tun. In diesem Bewusstsein traf das Angebot von Schüle‘s Wellness­resort einen Punkt, den wir bisher vernach­lässigt haben. Das Motto des famili­en­ge­führten Hauses: „Gesundheit und Wohlbe­finden mit Lebens­freude“, ist ein nicht zu rigides Konzept und auf indivi­duelle Schwach­punkte und Bedürf­nisse zugeschnitten.

Nach Wunsch geht dem eine medizi­nische Diagnostik voraus, die gezielte Maßnahmen zum Erhalt oder der Verbes­serung der persön­lichen Gesundheit bei gleich­zei­tiger Lebens­freude vorschlägt.

 

Fünf Säulen für das Wohlbe­finden

Der Gast entscheidet sich bei dem Ärzteteam Dr. Laqua und Dr. Kappeler für einen Basis- oder Premium-Check. Ziel ist es, Gesund­heits­ri­siken aufzu­decken oder für bereits vorhandene gesund­heit­liche Störungen kompe­tente Thera­pie­vor­schläge zu erstellen. Die eigene körper­liche Befind­lichkeit soll optimiert bzw. korri­giert werden, geprägt von einer modernen Inter­pre­tation der Kneipp‘schen Lehre mit den fünf Säulen: Aktivität – Harmonie – Vitalität – Natur – Gesundheit, die der Schlüssel zu einem ganzheit­lichen Lebensstil jedes Einzelnen sind. Und für diese fünf Säulen bietet Schüle‘s Gesund­heits­resort ein breites Spektrum an Unter­stützung an, begleitet von einem Rundum-Wohlfühl­pro­gramm des von dem Ehepaar Schüle geführten Vier-Sterne-Superior-Hotels.

Unsere befürch­teten Einschrän­kungen bzw. (freiwil­ligen) Auflagen gestal­teten sich nach dem Gesund­heits-Check als sehr moderat: Stress­abbau durch meditative Ruhephasen, regel­mä­ßiger Ausdau­er­sport und vor allem langfristig kohle­hy­dratarme Kost am Abend.

Und das alles in einer alpinen Wohlfühl­des­ti­nation, einem Resort inmitten einer Bilder­buch­land­schaft. 117 Zimmer und Suiten in verschie­denen Kategorien bietet das Hotel. Empfeh­lenswert sind die Unter­künfte im neueren Trakt mit Balkon und Traum­blick auf Wiesen, Weiden und das beein­dru­ckende Bergpan­orama. Die Ausstattung mit kosten­freiem WLAN (Verbindung jedoch etwas schleppend), Kühlschrank, Safe, großem TV-Screen etc. lässt kaum Wünsche offen. In diesem Gebäude befindet sich auch das Ladies-Spa, mit einem sehr anspre­chenden behag­lichen Ambiente mit offenem Kamin und Außen­be­reich mit tollem Ausblick. Hier sind Entspannung und Abschalten (keine Handy- und Inter­net­ver­bindung) garan­tiert. Zusätzlich bietet der allge­meine 2600 m2 große Spa-Bereich im altrö­mi­schen Ambiente mit 18-Meter-Pool, finni­scher Sauna, Dampfbad, Aroma­grotte, Tepidarium ‚Solebad und Erleb­nis­du­schen ebenfalls diverse Ruhezonen innen- und in der Natur zum Relaxen. 

Sicher trägt zur Ruhe (nicht zu verwechseln mit Stille) außerdem bei, dass dieses Resort nur für Erwachsene konzi­piert ist. Das heißt keines­falls, dass sich hier nicht auch jüngere Paare einige Tage Auszeit nehmen, um sich einen Kurzurlaub von den eigenen Kleinen zu gönnen.

Abstimmung auf indivi­duelle Bedürf­nisse

Bei den Mahlzeiten – umfang­reiches Frühstück, leichtes Vital­buffet am Mittag, hausge­machter Nachmittags-Kuchen und 5‑Gang-Wahlmenü am Abend – wird erkennbar, wie indivi­duell die persön­lichen Bedürf­nisse berück­sichtigt werden. Seien es Fructose‑, Lactose- oder Gluten­un­ver­träg­lich­keiten oder der Wunsch, ein Detox- oder Low-Carb-Programm durch­ziehen zu wollen – alles wird vom Küchenchef sorgfältig bei den Menüs berück­sichtigt und zusam­men­ge­stellt. Dann ist es jedoch schade, bei dem „Bayeri­schen Themen­abend“ mit den leckersten Schman­kerln der Region Verzicht zu leisten (oder einfach mal über die Stränge schlagen?).

Am nächsten Tag kann man es ja wieder gut machen mit den zahlreichen angebo­tenen Aktivi­täten wie Yoga, Qi Gong, E‑Biken, Nordic-Walking, Wandern, Skilaufen oder im schönen Indoor-Pool etliche Runden zu schwimmen. Nicht zu vergessen das gut ausge­stattete Gym, in dem man sich quälen, pardon, stählen kann. Seit Kurzem verwöhnt das Hotel seine Gäste mit dem 450 m2 großen Natur­teich Panora­ma­QUELL inmitten des 1200 m2 großen Hotel-Natur­parks. Er wirkt wie ein kleiner Bergsee, der in den Sommer­mo­naten zum Schwimmen einlädt oder nur dazu am Ufer in den komfor­tablen Daybeds zu relaxen.

Anzuraten ist, dass man sich unter den zahlreichen kreativen Angeboten für die persön­liche Zielrichtung entscheidet. Da sind Packages wie Detoxen, Wellness-Woche, Ladies‘s Days, Yoga Balance, Mutter-Tochter-Tage u.v.m. Am besten infor­miert man sich über die Homepage www.schueles.com.

 

Angelika Moeller

 

 

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