Schmallenbergs gute Stube
Zu Gast im Traditionshotel Störmann. Seit 2016 gehört es zum Portfolio der Hoteliersfamilie Deimann. Die Einkehr im Herzen der Altstadt gibt es seit über 250 Jahren und seit alters gilt sie mit ihren urgemütlichen Stuben als die gastliche Mitte Schmallenbergs. Hier kocht Küchenchef Alexander Greve seine erstklassige bodenständig-verfeinerte Jahreszeitenküche. Als passionierte Gastgeber fungieren seit Jahresbeginn Marie Christin und Alexander Hermes, die vom Hotel Bareiss in das Hochsauerland gekommen sind.
Schmallenberg. Nordrhein-Westfalens flächengrößte kreisangehörige Stadt mit insgesamt 83 Ortschaften. Staatlich anerkannter Luftkurort im Rothaargebirge. Dicht bewaldete Höhen, im Tal fließen verwunschene Wasserläufe. Die Lenne beispielsweise mit ihrem kristallklaren Gebirgswasser. Romantik und Natur pur. Schmallenberg, das ist das Wanderparadies im „Land der tausend Berge“. Der Rothaarsteig, eines der am besten ausgeschilderten Wanderwegenetze in Deutschland, lädt zum Erkunden der Region auf Schusters Rappen ein. Wir sind zu Gast im südlichen Hochsauerland mit seinen blitzblank sauberen Fachwerkdörfern in schwarz-weiß, den wildreichen Wäldern am Fuße des Kahlen Astens und seinem gesunden Mittelgebirgsklima. Tradition und Moderne halten sich gedeihlich die Waagschale, der Tourismus kommt immer noch auf fast leisen Sohlen daher, was der Sehnsucht der Menschen nach Erholung und Krafttanken nur entgegenkommt. Die Gastlichkeit ist herzlich, geerdet und der Heimat verpflichtet, bodenständig-fein und von authentischer Anmut.
Seit 1769 gastliche Einkehr
Wir sind seit Jahr und Tag bekennende „Sauerland-Wiederholungstäter“. Denn regelmäßig zieht es uns zu genussvollen Momenten in das mit fünf Sternen klassifizierte „Romantik & Wellnesshotel Deimann“ im Schmallenberger Ortsteil Winkhausen mit seinen splendiden Offerten in seinen stilvoll-eleganten Wohnwelten, verbunden mit feinster Kulinarik (1 Michelin-Stern) und erstklassiger SPA-Landschaft. Doch dieses Ma(h)l führt uns unsere Reiseroute im Zeichen erlesener Gastlichkeit in die von Fachwerkhäusern und schmucken Geschäften gesäumte Altstadt von Schmallenberg. Wir logieren und genießen im ebenfalls zur Hoteliersfamilie Deimann gehörenden Schwesterhotel „Störmann“, ein gastliches Traditionshaus mit langer Historie und ganz viel heimeligem Charme. Seit dem Jahr 2016 gehört das Vier-Sterne-Hotel mit seinen 40 Zimmern und den urgemütlichen Gaststuben zum Portfolio von Familie Deimann. Die Ursprünge der gastlichen Einkehr reichen weit zurück: Es war das Jahr 1769, als der Posthalter Johann Anton Störmann die Genehmigung erhielt auf seinem Anwesen Schnaps auszuschenken, die gastliche Stätte wird zur „Königlich Preußischen Posthalterei“ erhoben und Familie Störmann macht ihre Einkehr in den Folgegenerationen zur „Guten Stube“ von Schmallenberg. Konrad Adenauer ist hier zu Gast und viele andere prominenten Zeitgenossen mehr. Gesundheitliche Gründe zwingen Anton und Silvia Störmann im Jahr 2016 ihr Familienhotel ab- und in die Hände der befreundeten Familie Deimann zu übergeben. Ein wahrer Glücksgriff für die Schmallenberger und die stattliche Zahl der Stammgäste, denn mit der Fortführung und der sukzessiven Renovierung von Zimmern und Gasträumen war die „Institution Störmann“ für die Zukunft gesichert. Es ist das Verdienst von Theo Deimann und seinen Kindern Jochen, Andreas und Eva, dass der einzigartige Charme und die einladende Gemütlichkeit der Stuben originär erhalten blieb. Nach wie vor geht man ins „Störmann“, in das „Wohnzimmer“ Schmallenbergs, treffen sich hier die Stammtische, werden Vertragsabschlüsse, Hochzeiten und Geburtstage gefeiert: und am urgemütlichen Tresen der Poststube heimisches Bier genossen. Seit alters her ist die Kulinarik in der Post‑, Bauern- und Brunnenstube des Hotels von ausgewiesener Güte und sie wird weithin gerühmt wegen ihrer regionalen Verwurzelung und exzellenten Produktqualität. Der elegant gestaltete Valentinssaal eignet sich bestens für Veranstaltungen vielfacher Couleurs. Es gibt auch einen kleinen Wellnessbereich mit Sauna und Hallenschwimmbad.
Beseelte Gastgeber: Marie Christin und Alexander Hermes
Seit Anfang des Jahres weht frischer Wind durch das Schmallenberger Traditionshaus gleich vis à vis der St. Alexander-Kirche. Denn mit Marie Christin und Alexander Hermes steht ein ganz junges Gastgeberpaar an der Spitze des annähernd 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassenden Hotelteams. Die 26-jährige Marie Christin und ihr zwei Jahre älterer Ehemann Alexander waren bis November 2021 im legendären Hotel Bareiss in Baiersbronn beschäftigt. Sie als stellvertretende Bar-Chefin, er zuletzt als Oberkellner und zuvor verantwortlich für alles Operative rund um den zum Luxushotel gehörenden Morlokhof. Jung, dynamisch, sehr herzlich und voller Tatendrang agierend erlebten wir die beiden Gastgeber. Und omnipräsent zudem, denn beide sind nah am Gast und sichtbar beseelt von der vielseitigen Aufgabe passionierte Gastgeber im „Störmann“ zu sein. Zu- und anpackend, das passt trefflich auch auf Küchenchef Alexander Greve zu, einem echten Sauerländer mit dem Herzen am rechten Fleck. In Heiminghausen, einem Ortsteil von Schmallenberg in ländlicher Prägung aufgewachsen, absolvierte der heute 46-Jährige seine Kochlehre im „Romantik- und Wellnesshotel Deimann“, arbeitete zwischenzeitlich fünf Jahre im „Hotel Störmann“, ehe weitere Stationen, darunter hochdekorierte wie das Luxushotel „Excelsior Ernst“ in Köln, das besternte „Landhaus Stricker“ auf Sylt, das seinerzeit ebenfalls mit dem Macaron bedachte „Carême“ im Schlosshotel Weyberhöfe“ in der Nähe von Aschaffenburg folgten. Seit dem Jahr 2009 bekleidete Greve den Küchenchefposten im „Romantik- und Wellnesshotel Deimann“ bis zu seinem Wechsel in das Schwesterhotel „Störmann“ im Jahr 2017. Mit seiner grundehrlichen Jahreszeitenküche, die bevorzugt aus dem Repertoire regionaler Produkte schöpft und souverän die Geschmäcker von herzhaft bis fein, von klassisch sauerländischer Provenienz bis hin zu weltläufiger Kulinarik bedient, gilt der sympathische Mitvierziger zurecht als die lukullische Instanz im genussaffinen Traditionshaus. Was der zweifache Familienvater und sein Team über den Pass schicken, ist handwerklich von tadelloser Machart und immer ein nachhaltiger Genuss. Erfreulich zudem, dass Greve sich aus dem Portfolio lokaler Netzwerkpartner bedient. Die fangfrischen Lenneforellen stammen etwa aus der Fischräucherei Drenk in Schmallenberg, die Eier von Landwirt Kleinbirkenheuer, schussfrisches Wild liefern heimische Jäger und die Frühstückswurst wird von der nahen Metzgerei Merte bezogen. Ein Ganzjahresklassiker ist das „Rehragout“, erzählt uns Greve. „Das wird 365 Tage im Jahr nachgefragt. Wir können ganz klar auch die große Welt, aber unser kulinarisches Herz liegt eindeutig in der Region“, so Greve im Gespräch mit unserem Magazin. Zum sehr erfreulichen Gesamtgenusserlebnis trägt maßgeblich auch der herzlich agierende Service unter Leitung von Gaby Neddemeyer bei. Die Weinkarte listet namhafte Weingüter in ausreichender Zahl, zumal das frisch gezapfte heimische Bier in der Gunst der Gäste ganz oben rangiert. Für uns kochte Alexander Greve in den bestens frequentierten Stuben ein sechsgängiges Menü aus Heimat & Welt. In der Summe des Gebotenen ein delikater Querschnitt aus verfeinerter Bodenständigkeit.