Des Adlers neue Schwingen
Hotelchefin Katja Newman drückte im Luxushotel „Adler“ mutig die Reset-Taste und wandelte ihr geschichtsträchtiges Schwarzwälder Grandhotel in ein designaffines Boutique-Resort um. Mit Neuerungen baulicher und inhaltlicher Art, die begeistern in ihrer zeitlos charmanten Eleganz. Die kulinarische Expertise ist seit jeher von ausgewiesener Exzellenz. Bernhard Königs exquisite „Genusspension“ ist der Heimat verpflichtet und zeigt sich doch der Welt offen.
Wow. Unser Wiederbesuch im noblen Parkhotel Adler im zauberhaft schönen Hochschwarzwald bescherte uns jüngst Beglückendes in Gastlichkeit und Genuss. Binnen eines Jahres hatte sich nach unserem letzten Besuch im Hinterzartener Luxushotel am Adler Platz die von Gastgeberin Katja Newman initiierte Wandlung vom Grandhotel zum zeitlos eleganten Boutique-Resort vollzogen. Ein großer Wurf und die endgültige Rückkehr der Schwarzwälder Hotelikone auf die europäische Bühne der schönsten Logisadressen. Die pandemiebedingte Auszeit mit verordneten Schließungsphasen nutzte Katja Newman, ihres Zeichens in 16. Familiengeneration verantwortliche Eigentümerin des Traditionshauses, dem Adler neue Schwingen zu verpassen, ihn zu verjüngen und noch lifestyleorientierter aus- und einzurichten. Allein acht Großbaustellen gab es in den Bauphasen zu betreuen. Das Ergebnis dieser prachtvoll gelungenen „Verjüngungskur“ darf mit einigem Recht als großer Wurf bezeichnet werden, zumal der Spagat aus Traditionswahrung und Innovation so gedeihlich gelungen ist. Zwei Tage kamen wir in den vielfach gepriesenen Genuss und bekennen gerne, dass wir begeistert sind ob des Gesamteindruckes aus Wohlfühlen, Weite und exzellenter kulinarischer Vielfalt.
Der Adler hebt ab zu neuen Höhenflügen
Der Reihe nach. Exklusiv und weithin anerkannt war der „Adler“ immer schon in seiner mehrhundertjährigen Historie als gediegene Einkehr. Wer auf sich hielt, der kehrte hier ein, die Messingschilder der prominenten Namen an den Türen der Zimmer und Suiten künden davon, dass der „Adler“ immer schon en vogue war. Nun hebt er mit filigraner Leichtigkeit zu neuen Höhenflügen ab. Die Zahl der exquisit ausgestatteten Wohneinheiten im denkmalgeschützten Schwarzwaldhaus aus dem Jahr 1639 und dem Haupthaus im Stil der Belle Epoque aus dem Jahr 1890 umfasst nun 64 wunderbar ausgestattete designaffine Zimmer und Suiten. Vormals waren es 54. Alle Refugien eint das neue Farb- und Interieurkonzept, mit hochwertiger, immer kuscheliger Wohlfühlausstattung. Echtholzparkettfußböden, elegante Tapeten namhafter Designer, ein fulminantes Lichtkonzept und liebevolle Accessoires in allen Wohn- und öffentlichen Bereichen unterstreichen den Boutiquecharakter des „Adler“. Im April sollen alle noch nicht renovierten Zimmer im Haupthaus ebenfalls dem stimmungsvollen und stimmigen „Facelift“ unterzogen sein. Im neuen Glanz erstrahlt bereits die großartig modernisierte Hotellobby mit integrierter Rezeption und trendig-stylischer Bar. Noblesse und Erhabenheit auch hier: Mit Blick in den vier Hektar großen naturbelassenen Privatpark mit seinen alten Baumbeständen genießt der weitgereiste Gast unter der Illumination zigtausender Swarovski-Kristalle die hinreißend inszenierte nachmittägliche „Origial Tea-Time“ mit Live-Piano-Musik und köstlichen süßen und salzigen Leckereien sowie frisch aufgebrühten Teespezialitäten, dargereicht aus dem prächtigen Samowar. Die Verwöhnzeit am Na(s)chmittag ist übrigens in der großzügigen Genusspension inkludiert, die an späterer Stelle noch zur Sprache kommen wird. Kuschelige Nischen zum Lesen komplettieren die Anmut der Hotel-Lobby mit ihrem einzigartigen Loungeflair. Zu den Neuerungen des „Adler“ zählen ferner die farbliche und gestalterische Auffrischung des 1.800 qm großen Wellnesspavillons mit seiner verglasten Schwimmhalle, dem ganzjährig beheizten Außenbecken und dem weitläufigen Saunaareal. Seit Dezember 2020 gehört der „Adler“ zur international etablierten Kollektion der „Leading Spa Resorts“. Aus dem einstigen „Wiener Café Diva“ wurde im Zuge des Umbaus die Event‑, Tagungs- und Veranstaltungslocation „Diva“ mit einer Kapazität bis zu 70 Personen. Katja Newman und ihr Ehemann Jimmy Newman, beide bekennende Musiker, möchten dort für die Nach-Pandemie-Zeit ein vielfältiges Kulturprogramm aus Lesungen und Konzerten aufsetzen. Erweitert wurde zudem der Kinderspielbereich samt Teenie-Chill-Lounge mit multimedialen Angeboten. Auch wurde damit korrespondierend das Logisangebot durch zusätzliche Familienzimmer ergänzt. Die „Adler-Stuben“ im urig-gemütlichen Schwarzwaldhaus haben ebenfalls eine Neuerung aufzuweisen: den prachtvoll mit Swarovski-Kristallen ausgestatteten Raum „Bergkristall“.
Küchendirektor und Gewürzsommelier Bernhard König
Überhaupt die kulinarische Seite des „Adler“. Sie genießt seit jeher einen hohen Stellenwert und ist entsprechend ihrer Güte vielfach ausgezeichnet worden. Musste aus betriebswirtschaftlichen Gründen das im Jahr 2020 mit einem Michelin-Stern und von unserem Magazin zuvor mit drei Sonnen dekorierte Goumetrestaurant „Oscar´s Fine Dining“ pandemiebedingt schließen, so begeistert Küchendirektor Bernhard König seit bald Jahren mit der exzellenten „Genusspension“ in den Adler-Stuben. Die Genussreise beginnt morgens mit dem opulenten „Adler-Schlemmerfrühstücksbuffet“, setzt sich mittags im heimeligen „Wirtshus“ fort mit dem „Snack-Buffet“, ehe am Nachmittag zur Original Tea-Time in die Lobby-Bar gebeten wird. Am Abend trägt schließlich der aufmerksame Service unter Führung von Restaurant- und Bankettleiterin Sarah Frank die Abendmenüs in vier Gängen in den Restaurantstuben auf. All dies ist in den Übernachtungsangeboten des Boutique-Resorts preislich enthalten. Küchendirektor Bernhard König wirkt seit dem Jahr 2008 im „Adler“ und listet namhafte Stationen in seiner Vita, darunter die Sterneadressen „Sackmann“ in Baiersbronn, „Adler“ in Lahr und „Egerner Höfe“ in Rottach-Egern. Der 49-Jährige ist ausgebildeter „Gewürzsommelier“ und offeriert allabendlich drei verschiedene, miteinander kombinierbare Menüs zur Auswahl, darunter auch ein „Naturpark-Menü“, das bevorzugt auf regionale Viktualien aus einem Radius von maximal 60 Kilometern setzt und in der Regel alle acht bis zwölf Tage neu geschrieben wird. Es gibt immer zudem ein vegetarisches Menü und ein Tagesmenü, die täglich wechseln. Auch hier setzt Küchendirektor König mit seiner fundierten badischen Genießerküche – wo immer es geht – auf lokale Netzwerkpartner und nachhaltige Qualität. So stammen beispielsweise Wurst, Schinken, Speck, Kalbskopf von der Metzgerei Kaltenbach aus Schallstadt, der Biolandhof von Familie Binder in Forchheim liefert Kartoffeln und Rüben. Das schussfrische Wild stammt von regionalen Jagdpächtern. Fangfrische Lachsforelle und Saibling steuert die Forellenzucht Tress aus Lauchringen bei. Die feinen Käsespezialitäten, die allabendlich nach dem Verwöhnmenü in der urigen Käsehütte in den Adler-Stuben zur Auswahl stehen, kommen unter anderem vom Biolandbetrieb der Familie Schäfer und vom Ringlihof aus Horben. Wir probierten an zwei Abenden die viergängige Tagesmenüauswahl und zollen der weißen Brigade unseren höchsten Respekt für eine handwerklich makellos dargebotene Leistung. Weil König und sein Team auch die weite Welt mit kreativem Aromeneinsatz in den Fokus nehmen, wann immer sie pure Lust darauf haben, und souverän mit Texturen und Gartechniken umgehen, zudem auch noch die Weinkarte mit ihren rund 200 Positionen mit Schwerpunkt Baden mehr als zu überzeugen weiß, zögern wir nicht und bestätigen all das Löbliche mit der Beurkundung des Gebotenen im sicheren Zwei Sonnen Plus-Status.