Nicolas Artl: Grenzenlos kochen – der Geschmack des Dreilän­derecks

17.06.2024
Karl-F. Lietz

Lesedauer: 2 Minuten

Nicolas Artl ist neuer Küchenchef im Hotel Karnerhof (Faaker See, Kärnten)

„Eine moderne Kärntner Küche mit Einflüssen aus Slowenien und Italien“ – so beschreibt Nicolas Artl seinen Küchenstil. Der 29-jährige gebürtige Kärntner war bereits 2019 und 2020 im Karnerhof beschäftigt, kehrte 2023 als Souschef zurück und hat nun die Position des Küchen­chefs übernommen.
In einem der tradi­ti­ons­reichsten Hotel­be­triebe Kärntens zu kochen, bedeutet für Nicolas Artl vor allem eines: aus dem Vollen zu schöpfen, denn die Auswahl an hochwer­tigen Produkten ist hier im sonnigen Süden Öster­reichs groß. „Am wichtigsten ist mir, dass wir die Grund­pro­dukte in aller­bester Qualität einkaufen“, erzählt er.

Feinste Fleisch- und Wurst­waren stammen von Frierss aus Villach, Eier und Milch­pro­dukte von Bauern aus der Umgebung des Karnerhofs. Ziegenkäse und Almhonig werden von regio­nalen Erzeugern geliefert; herzhaftes Craft Beer kommt von der Bierma­nu­faktur Loncium aus Kötschach-Mauthen.

„Fünf Mal pro Woche servieren wir Süßwas­ser­fisch, zwei Mal Salzwas­ser­fisch aus der Adria“, erzählt Artl. Die Seefo­relle „Kärntner Laxn“, Huchen aus Feld am See, Saibling oder Bachfo­relle stehen regel­mäßig auf der Karte, genauso wie Wolfs­barsch oder Kabeljau.

Nicolas Artls Lieblings­ge­richt? „Gezupftes Schwei­ne­fleisch“, erzählt er, „Sehr zu empfehlen ist unser rosa gebra­tener Kalbsta­fel­spitz mit Karotte, Cashew und Pak Choi!“

Die Lage mitten im Dreilän­dereck Kärnten-Friaul-Slowenien hat die Küche des Karnerhofs schon immer geprägt; sie präsen­tiert sich gleicher­maßen heimat­ver­bunden und weltoffen, und immer mit mediter­raner Leich­tigkeit. Aber auch die tradi­tio­nelle Küchen­kunst wird gepflegt, was sich an typischen Kärntner Spezia­li­täten wie Kasnudeln und Kirch­tags­suppe zeigt.

Eine besondere Rolle kommt dem hausei­genen Kräuter­garten zu. Mindestens 25 verschiedene Kräuter gedeihen auf 500 Quadrat­metern und werden von einem eigenen Gärtner betreut. „Mindestens 10 Sorten sind für den täglichen Gebrauch, es gibt aber auch ganz spezielle Sorten, wie beispiels­weise das Colakraut“, erklärt Artl. Dieses erinnert im Geschmack an das gleich­namige Getränk und wird für Sirup, Eis oder Mousse verwendet. Frühlings‑, Wild- und Sommer­kräuter dienen nicht nur zur Dekoration, sie verfeinern viele Gerichte.

Das neu gestaltete Restaurant bildet die stimmungs­volle Bühne für die Alpe-Adria-Halbpen­sions-Menüs und die À‑la-carte-Auswahl. An toller Aussicht kaum zu überbieten ist die erwei­terte Panora­ma­ter­rasse: Der türkis­blaue Faaker See und die Berggipfel der Karawan­ken­kette liegen hier zum Greifen nah.

Carpaccio von der gebeizten Lachs­fo­relle mit Rettich und Nori

Ähnliche Beiträge

Gourmet-Herbst Naturns 2 Videos Teil 1 – Teil 2
Gourmet-Herbst Naturns 2 Videos Teil 1 – Teil 2
In 60 Gläsern um die Welt Oder zumindest durch Südtirol. Genauer gesagt, ...
Histo­rische Desserts: Melba, Suzette & Co
Histo­rische Desserts: Melba, Suzette & Co
Die süßesten Gedanken kommen einem bei Desserts mit Vergangenheit.
Besuch beim Winzer – Reise­tipps
Besuch beim Winzer – Reise­tipps
Spaziergänge oder Fahrradtouren in der Natur. Malerische Landschaften ...
EUROPAS BESTE
EUROPAS BESTE
Ein jährliches Event für Geniesser im Hamburger Hafen auf der Ms Europa